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Junge Studenten sitzen auf einer Treppe in der Sonne vor einem Notebook

bbw-seminare.de   Über uns  bbw alumni  Erfahrungsbericht Erich Berle

WEITERBILDUNG ZUM SOZIALWIRT: BERUFLICHER NEUSTART MIT 47

Die Weiterbildung zum Sozialwirt (bbw/Hochschule) kann einerseits berufsbegleitend, andererseits in Vollzeit absolviert werden. Für Menschen, die ihre bisherige Tätigkeit im sozialen Umfeld nicht mehr ausüben können oder möchten, eröffnet der Abschluss häufig hervorragende Chancen. Ein Beispiel hierfür ist unser ehemaliger Teilnehmer Erich Berle. Er nutzte die Vollzeit-Variante, um sich neue Berufsperspektiven zu erschließen. Aus gesundheitlichen Gründen war er nicht mehr in der Lage, seine bisherige Tätigkeit als Rettungsassistent auszuüben. In einem Interview gewährte er uns Einblicke in seine persönliche Situation und seine Erfahrungen aus der 16-monatigen Weiterbildung zum Sozialwirt in Augsburg.

Die Ausgangssituation

Sozialwirt Berle
Erich Berle-Sozialwirt

bbw gGmbH: Herr Berle, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Interview nehmen. Beginnen wir mit Ihrer Ausgangssituation. Welche Berufsausbildung haben Sie absolviert?

Erich Berle: Von 1991 bis 1993 absolvierte ich die Ausbildung zum Rettungsassistenten beim Bayerischen Roten Kreuz.

Wie sah Ihr berufliches Tätigkeitsfeld zu Beginn der Sozialwirt-Weiterbildung aus? Welche Aufgaben hatten Sie damals?

Beim Bayerischen Roten Kreuz im Kreisverband Ingolstadt war ich als Rettungsassistent im Rettungsdienst in Wechselschicht eingesetzt. Zusätzlich hatte ich die Funktion des Wachleiters inne. Die Aufgaben waren hierbei Fuhrparkmanagement, Dienstplangestaltung und Personalführung.

Wie sind Sie damals auf die Weiterbildung zum Sozialwirt in Augsburg aufmerksam geworden?

Das geschah im Rahmen eines Beratungsgespräches zur beruflichen Rehabilitation wegen gesundheitlicher Probleme wie Knie- und Rückenleiden.

Warum wollten sie gerade eine Weiterbildung mit den Schwerpunktfächern Management und Betriebswirtschaftslehre absolvieren?

Da sich in der Tätigkeit der Wachleitung viele Schwerpunkte wie Personalmanagement, Arbeitsrecht, Qualitätsmanagement und betriebswirtschaftliche Aspekte im täglichen Berufsleben wiederfinden, bestand schon seit Langem ein Interesse, mehr Hintergrundwissen über diese Bereiche zu erlangen.

Was waren die Hauptgründe, aus denen Sie sich für den Lehrgang in der bbw gGmbH entschieden haben?

Der Lehrgang im bbw wurde in Vollzeit angeboten. Darüber hinaus erschien mir das Lehrgangskonzept mit den umfangreichen Inhalten, der Durchführung durch das bbw und der wissenschaftlichen Leitung durch die Evangelische Hochschule Nürnberg auf meine Bedürfnisse ausgerichtet.

Herr Berle, befassen wir uns nun mit Ihren Lehrgangserfahrungen. Wie haben Sie die Weiterbildungszeit erlebt? Was waren Ihre größten Herausforderungen?

Die Zeit der Ausbildung habe ich als sehr interessante Zeit erlebt. Es war für mich ein neuer Lebensabschnitt und ich habe neue Leute kennengelernt. Die größte Herausforderung war für mich, dass ich mit 47 Jahren nochmals die Schulbank drücken musste. Dabei musste ich mich auch mit Unterrichtsinhalten beschäftigen, mit denen ich vorher nur wenig zu tun hatte. So betrat ich zum Beispiel mit Rechnungswesen komplettes Neuland.

Was ist Ihnen besonders positiv im Gedächtnis geblieben?

Zum einen der gute Kontakt zu meinen Mitschülern und der Kursleitung. Zum anderen die Feststellung, dass man Jahre nach seiner Schulzeit noch in der Lage ist, durch strukturiertes Arbeiten positive Leistungen zu erzielen – etwa in unterrichtsbegleitenden Klausuren und der Abschlussprüfung.

Karriere nach dem Abschluss

Uns interessiert natürlich auch, was nach Abschluss der Weiterbildung geschah. Wie ging es beruflich für Sie weiter?

Nach Abschluss der Ausbildung bekam ich eine Anstellung beim Amt für Soziales der Stadt Ingolstadt. Dort bin ich bis heute im sozialen Außendienst und in der Obdachlosenhilfe tätig.

In welchen Bereichen profitieren Sie heute noch von den Inhalten der Qualifikation?

In den Bereichen Sozialrecht, Personal- und Qualitätsmanagement, bei betriebswirtschaftlichen Themen aber auch in puncto Coaching und EDV-Training.

Welchen persönlichen Nutzen konnten Sie für sich aus der Weiterbildung zum Sozialwirt ziehen?

Der größte Nutzen für mich besteht darin, dass ich jetzt einen Arbeitsplatz erhalten habe, der zu meinem Gesundheitszustand passt. Ohne diese Weiterbildung hätte ich nur schwer die Möglichkeit gehabt, als „Rettungsdienstler“ einen geeigneten Job zu bekommen. Ferner macht mir meine neue Tätigkeit Spaß! Nachtschichten, Feiertagsarbeit sowie Dienst zu ungünstigen Zeiten und unter ungünstigen Rahmenbedingungen gehören für mich der Vergangenheit an. Ganz klar formuliert: Ohne die Weiterbildung hätte ich diese Anstellung niemals bekommen!

Die Vollzeitweiterbildung zum Sozialwirt umfasst auch Berufspraktika. Welche Rolle spielte die Praktikumsplatzwahl für Ihre spätere berufliche Tätigkeit?

Der Praktikumsplatz war der direkte Einstieg für mich bei meiner jetzigen Arbeitsstelle. Während der letzten Praktikumswoche wurde ich von der Amtsleitung gefragt, ob ich nicht bei der Stadt Ingolstadt anfangen möchte. Das glückliche Ende ist bekannt.

Was gab den Ausschlag, dass Sie für diese Position ausgewählt wurden?

Neben meiner Begeisterung für die Tätigkeit und meiner wohl sympathischen Art wurde auch mein in der Weiterbildung erworbenes Fachwissen sehr geschätzt. Die durch den Sozialwirt abgedeckten Kompetenzen waren in dem Sachgebiet „Sozialer Außendienst/Obdachlosenhilfe“ so noch nicht vorhanden und stellten somit eine wertvolle Bereicherung dar.

Welchen Tipp geben Sie zukünftigen Sozialwirt-Absolventen für einen erfolgreichen beruflichen Wiedereinstieg?

Die Praktikumsstelle sollte frühzeitig und sorgfältig ausgesucht werden, denn neben dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung zum Sozialwirt ist sie das zweite Karrieresprungbrett für das weitere Arbeitsleben

Durchführung und Qualität der Weiterbildung

Unsere Leser interessiert natürlich, wie ehemalige Teilnehmer die Weiterbildung beurteilen. Herr Berle, wie empfanden Sie die Kursdurchführung im Hinblick auf die Unterrichtsqualität?

Fachlich hervorragende Dozenten vermittelten die anspruchsvollen Themen sehr anschaulich und praxisnah. Auf Fragen wurde umfassend und detailliert eingegangen.

Und wie beurteilen Sie die Lehrgangsorganisation?

Die Stoffvermittlung orientierte sich an dem von der Evangelischen Hochschule Nürnberg vorgegebenen Rahmenplan. Die einzelnen Semester waren frühzeitig vorgeplant und wurden bis auf wenige geringe Ausnahmen auch so durchgeführt.

Fühlten Sie sich gut betreut?

Die Kursleitung war ständig vor Ort und jederzeit kontaktierbar. Kurzfristige Termine für Beratungsgespräche mit den Kostenträgern wie der Deutschen Rentenversicherung Bund und der Arbeitsagentur konnten vor Ort vereinbart und wahrgenommen werden.

Vielen Dank, Herr Berle. Damit sind wir fast am Ende des Interviews angelangt. Können Sie abschließend in einem Satz zusammenfassen, welche Bedeutung die Weiterbildung zum Sozialwirt für Sie hat?

Wie bereits erwähnt, hätte ich meine jetzige Anstellung ohne die Weiterbildung nicht bekommen. Für mögliche Arbeitgeber in Non-Profit-Bereichen, kommunalen Behörden, aber auch im Privatsektor sind Sozialwirte eine Berufssparte, die Einblicke in Themenfelder mitbringen, die beispielsweise der klassische Sozialpädagoge nicht bedient.

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Ihre Ansprechpartnerin

Cornelia Janni-Schmid

Cornelia Janni-Schmid

Leitung Geschäftsbereich Gesundheit & Soziales

Telefon: 0821 40802-158
E-Mail: cornelia.janni-schmid@bbw.de