Begleitung am Lebensende
Die multidimensionalen Probleme betagter und in besonderem Maße dementiell erkrankter Menschen am Lebensende erfordern eine spezielle palliative Schulung der Betreuungskräfte, die mit den Betroffenen in Kontakt kommen.
Aktuelle Termine auch als Live-Online-Training.
Inhalte
Die Betreuungsarbeit erfordert als Grundlage eine bedürfnisorientierte und individuelle Handhabung, die das Wohlbefinden aller Beteiligten steigern soll. Beginnend bei der begleitenden Funktion bis hin zur Verarbeitung der eigenen Trauer über den Tod der Bewohner erhält die Betreuungskraft Wissen über palliative Grundsätze und somit Unterstützung in allen Spektren der Sterbebegleitung. Die palliative Schulung hilft den Betreuungskräften, die eigene Trauer über den Tod der Bewohner zu verarbeiten und soll somit präventiv gegen Burnout und Innere Kündigung wirken.
- Total Pain Konzept nach Cicely Saunders
Anhand des Total Pain Konzeptes werden wichtige Aspekte, wie Teamarbeit, Autonomie und Würde für die bedürfnisorientierte und individuelle Begleitung zum Lebensende ermittelt. - Demenzielle Erkrankung und palliative Betreuung
Dieser Schulungsteil behandelt spezielle Themen der Begleitung und Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen und deren Angehörigen. - Sterbephasen
Trauer und seelische Schmerzen aller Beteiligten benötigen besondere Gestaltungsmöglichkeiten. Es werden Handlungshilfen im Umgang mit Abschied und Trauer aufgezeigt.
Praxisreflexion
Neben der Vermittlung des Basiswissens wird besonders Wert darauf gelegt Situationen und Erfahrungen aus dem praktischen Alltag aufzugreifen, zu reflektieren und Handlungsansätze aufzuzeigen. Der Diskussion und dem Erfahrungsaustausch wird entsprechend Raum gegeben. Das Vorwissen der Teilnehmenden wird miteinbezogen.
Gesetzliche Grundlage
Aufbauend auf den Richtlinien nach § 53 c SGB XI sieht der GKV-Spitzenverband der Pflegekassen zwingend vor, dass die Betreuungskräfte in Pflegeheimen mindestens einmal jährlich eine zweitägige Fortbildung besuchen, in der das vermittelte Wissen aktualisiert und die berufliche Praxis reflektiert wird. Im Rahmen von Heimprüfungen des MDK und der FQAs wird die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen kontrolliert.
Lernziele
- Wissen zu körperlichen und seelisch-geistigen Herausforderungen und Schwierigkeiten eines sterbenden Menschen
- Rechtliche und soziale Themen im Zusammenhang mit Sterben und Tod
- Verstehende und hilfreiche Kommunikation
- Grundbegriffe der Medizinethik
- Sterbephasen nach Elisabeth Kübler-Ross
- Mögliche physische Veränderungen kurz vor Eintritt des Todes
- Prävention gegen Burnout und innere Kündigung des Betreuungspersonals
Seminargebühr inkl. Material, kalten und warmen Getränken und Pausensnacks. Die Kosten für die zweitägige Fortbildung (16 Unterrichtsstunden) übernimmt der Träger der SGB XI-Pflegeeinrichtung, bei dem die Betreuungskräfte beschäftigt sind, oder sie werden privat bezahlt.
Weitere Informationen: Fördermöglichkeiten.